Angespannte Lage in Kamerun

„Wegen der sich weiter verschlechternden Sicherheitslage in den anglophonen Regionen North-West und South-West wird von nicht erforderlichen Reisen dorthin derzeit abgeraten.“ Schreibt das Auswärtige Amt in einem aktuellen Hinweis. „Dies gilt insbesondere für die Stadt Bamenda und die umliegenden Gebiete. Reisende sollten die lokalen Medien verfolgen und Demonstrationen und größere Menschenansammlungen unbedingt meiden.“

„Unberechenbar, unmenschlich, brüchig: Diese Situation ist für unsere Geschwister in Kamerun schwer auszuhalten.“ Schreibt uns Johannes Stahl von der Organisation „ems – Evangelische Mission in Solidarität“ über seine jüngsten Reiseeindrücke. „Und doch sind sie in bemerkenswerter Gleichmut unterwegs und hoffen jeden Tag auf Besserung. Gleichzeitig steigt offenbar die Angst, am Telefon offen zu sprechen: die Regierung hört mit.“

Aus Bamenda haben wir den Hinweis auf einen neuen Bericht von Lumumba Mukong erhalten. Er ist der Koordinator von Mission 21, einem schweizer Hilfswerk. Hier seine Analyse: Upheavals in Anglophone Cameroon

Kamerun ist auf dem Weg zum Bürgerkrieg, meint die TAZ. Hier ein Hintergrundbericht über „Ambazonien“

In einem englischsprachigen Interview spricht Mark L. Goldberg mit dem US-amerikanischen Wis-senschaftler Yonatan L. Morse über den kolonialen Hintergrund des Konfliktes und warum er nicht nur für Kamerun, sondern die ganze westafrikanische Region beunruhigend ist. Zum Podcast (Global Dispatches 1/24/2018, Nr. 14)